Einen Defibrillator im Kirchenbergstadion

Vor genau drei Jahren hat der Verband für Sport in Hohenlimburg (VfS) mit tatkräftiger Unterstützung des heimischen Apothekers Wolf Tews (www.dorfplatzapotheke.de / Dorfplatz-/Elseyer Apotheke) in der Rundturnhalle einen Defibrillator installiert. Das ist jetzt auch in einer weiteren extrem frequentierten heimischen Sportstätte geglückt – im Kirchenbergstadion.

In Deutschland versterben am plötzlichen Herztod 100 000 bis 200 000 Menschen pro Jahr. Das Risiko, einen plötzlichen Herztod beim Sport zu erleiden, ist für Leistungssportler sogar 2,5 Mal so hoch wie für Nicht-Sportler.

Daher hat sich der VfS nach der Installation in der Rundturnhalle auf die Fahne geschrieben, auch das Stadion möglichst mit einem Defibrillator auszurüsten. „Das ist leider etwas in Vergessenheit geraten“, so VfS-Vorsitzender Mark Krippner.

Ein tragischer Unglücksfall im August jedoch rüttelte alle Beteiligten wieder wach. Ein 11-jähriger D-Jugendkicker des SC Hennen brach auf dem dortigen Sportplatz des SC zusammen und starb. Ob ein Defibrillator ihn hätte retten können, darüber kann und will natürlich niemand spekulieren.

Mark Krippner versprach umgehend, das Thema bei der Vorstandssitzung des VfS anzusprechen. Auch ein Objektbetreuer des Kirchenbergstadion engagierte sich für die Anschaffung eines Defibrillators – was jetzt auch gelungen ist.

„Wir schaffen die Geräte an in der Hoffnung, dass wir sie nie benutzen müssen“, so Apotheker Wolf Tews. Er überreichte zwei Defibrillatoren persönlich den Vertretern des VfS, Mark Krippner und Geschäftsführer Peter Hüsecken, sowie der Stadt Hagen in Person der Beigeordneten Margarita Kaufmann und Hans-Werner Wischnewski, Leiter des Service-Zentrum Sport.

Einen Defibrillator im Wert von 1.000 EUR finanzierte der VfS, die Kosten für einen weiteren Wolf Tews, der mit seinen Mitarbeitern auch die Wartung übernehmen wird. „Man muss ab und an schauen, ob die Batterie noch in Ordnung ist“, erklärt Wolf Tews. „Grundsätzlich hält die Batterie in einem Defibrillator fünf Jahre.“

Ein Gerät wurde im Hauptgebäude installiert, ein weiteres im Nebengebäude am Kunstrasen – letzteres wird im nächsten Jahr übrigens im Investitionsprogramm der Stadt Hagen saniert.
„Es ist natürlich eine gute Sache, jetzt so ausgerüstet zu sein, dass man Menschen in Not sofort helfen kann“, dankte die Beigeordnete Margarita Kaufmann. „Man muss die Angst überwinden, das Gerät im Notfall zu benutzen.“

Für die Vereine um den SV Hohenlimburg 1910, Eintracht Hohenlimburg und den Elseyer TV wird es noch eine Einweisung geben, wie man mit dem Defibrillator umgehen muss. Das wird Jens Schilling übernehmen, der das Projekt Laienreanimation kann jeder (www.laienreanimationkannjeder.de

) leitet. „Mein Projekt soll Informationen zur Laienreanimation verbreiten. Die Hemmschwelle zur Ersten Hilfe soll vermindert und Ängste abgebaut werden“, schreibt Jens Schilling auf seiner Homepage. Der Termin wird noch bekanntgegeben.