[Fußball Hallenmeisterschaft 2015] Marius Rasche erzielt goldenes Tor

Zum dritten Mal heißt der Hohenlimburger Stadtmeister im Hallenfußball SC Berchum/Garenfeld I. Bei den 31. Titelkämpfen in der Rundturnhalle, die traditionell am 2. Weihnachtstag ausgerichtet werden, setzte sich der Sportclub in einem packenden Finale gegen den Titelverteidiger SV Hohenlimburg 1910 II mit 1:0 durch.

Finden die Hallenmeisterschaften nun statt oder nicht? Und wenn ja, unter welchem Namen läuft das Turnier? Acht Tage Hickhack mit einem am Ende guten Abschluss. Nach wie vor war bei allen Teams zu sehen, dass – trotz spärlich besetzter Zuschauerränge – der Hohenlimburger Hallentitel begehrt ist und das Turnier sehr ernst genommen wird.

So dankte Mark Krippner, Vorsitzender des Verbandes für Sport in Hohenlimburg, dem TSK Hohenlimburg, der kurzfristig für den SC Berchum/Garenfeld als Ausrichter eingesprungen ist, um das Turnier doch noch zu retten. Allen voran die Turnierleiter Sercan Bölük und Fuat Aker bekamen von Mark Krippner ein kleines Präsent überreicht. „Es konnte einfach nicht sein, dass dieses Turnier nicht stattfindet“, so Sercan Bölük. Ein Dank gebührte ebenfalls dem Gastverein CVJM Türkyemspor Hagen, der kurzfristig zwei Mannschaften für das Turnier bereit stellte.

Zu den Protagonisten – in der Vorrundengruppe A setzten sich SV Hohenlimburg 1910 II und SC Berchum/Garenfeld II durch, was zwangsläufig das Aus für den TSK Hohenlimburg bedeutete. „Das war Absicht, wir sind schließlich gastfreundlich“, kommentierte Sercan Bölük das Scheitern des Ausrichters scherzhaft.

Umso spannender ging es in der Gruppe B zu. Dort musste am Ende das Torverhältnis entscheiden. Dort fehlten der tapfer kämpfenden Zweitvertretung des TSK am Ende vier Treffer, musste SC Berchum/Garenfeld I und CVJM Hagen I den Vortritt lassen. Jedoch kochten im letzten Vorrundenspiel zwischen dem TSK Hohenlimburg II und dem SV 1910 IV die Emotionen ein wenig hoch. Nach einer Rangelei wurde jeweils ein Spieler der beiden Teams mit Rot vom Turnier ausgeschlossen. Das hat natürlich auch Folgen für den Spielbetrieb im kommenden Jahr unter freiem Himmel.

Das erste Halbfinale zwischen dem SV 1910 II und dem CVJM Hagen I war das beste Spiel des gesamten Turniers. Beide Mannschaften schickten exzellente, technisch gute Hallenfußballer auf das Parkett. Zunächst schien es so, als ob der Gast aus Hagen locker den Durchmarsch schaffen würde, denn CVJM lag nach zehn von 15 gespielten Minuten mit 4:0 in Front.
Aber die Zehner bewiesen, dass im Hallenfußball alles möglich ist. Mit unglaublicher Willenskraft und präzisem Kurzpassspiel kamen sie in die Partie zurück. Leonardo Fazio (3) und Justin Kunze schafften den Ausgleich, 90 Sekunden vor Schluss stand es auf einmal 4:4. Da mussten sich auch die Zuschauer die Augen reiben. Und als ob das noch nicht genug war, drehte der SV 1910 mit Treffern von Adam Wojtaszek und Leonardo Fazio die Partie zum 6:4-Sieg – Finale.

Das zweite Halbfinale war ein Vereinsderby beider Teams des Sportclubs. Auch hier sah es zunächst nach einem offenen Schlagabtausch aus. Nach mehreren Aluminiumtreffern auf beiden Seiten brachte Marius Rasche die Erste in Front (5.), doch Ivan Cirko schaffte postwendend den Ausgleich. Danach jedoch gelang es dem personell angeschlagenen SC II nicht mehr, das hohe Tempo mitzugehen. Mit 5:2 siegte am Ende die erste Mannschaft des SC nach Treffern von Ulf Tinnemeyer, Nicolas Külpmann, Georgios Ntontos und Leander Koeser, Ivan Cirko stellte den Endstand her.

Der CVJM I sicherte sich Bronze mit einem 6:3-Erfolg gegen die Sportclub-Reserve. Dann stand das mit Spannung erwartete Finale an, eine Neuauflage des Endspiels aus dem Jahre 2014.

Die Zeit der Weihnachtspräsente mit Schleifchen war definitiv vorbei, beide Mannschaften schenkten sich nichts. In Minute acht war es der A-Jugendliche Marius Rasche, der das 1:0 für den SC erzielte. Die Zehner Reserve versuchte nun alles, auch Torwart Dominik Hollmann spielte im Feld mit, scheiterte zweimal nur knapp an seinem Pendant Manuel Tragelehn. Nach einer Zeitstrafe gegen Fazio drei Minuten vor der Schlusssirene war der Traum von der Titelverteidigung vorbei, es blieb beim 1:0. Nach drei Jahren Pause durfte der Sportclub wieder jubeln. „Nach dem schwachen ersten Spiel, wo wir klassisch ausgekontert wurden, haben wir gut in das Turnier gefunden und uns kontinuierlich gesteigert“, so SC-Coach Christian Jackson. Sein Pedant Jakob Weber zeigte sich mit Platz zwei zufrieden. „Wir hatten kaum defensive Spieler. Unsere jungen Leute haben einen guten Job gemacht.“