Sportabzeichen-Obmann Heinz Haase tritt ab

Bei der Verleihung der Sportabzeichen des Verbandes für Sport stehen normalerweise die Sportlerinnen und Sportler im Vordergrund. In diesem Jahr war es jedoch etwas anders. Für den VfS-Sportabzeichen-Obmann Heinz Haase war es nämlich die letzte Verleihung.

„Wiederwahl“ ist immer ein beliebter Ausruf aus der Versammlung, wenn Jahrestagungen anstehen. Aber wenn der Verband für Sport am 19. März tagt, wird für die Position des Sportabzeichen-Obmanns ein anderes Gesicht gewählt. Heinz Haase wird für dieses Amt nicht mehr kandidieren. „Das ist menschlich und fachlich ein schwerer Verlust“, würdigte VfS-Vorsitzender Mark Krippner seine Verdienste.

22 Jahre lang verwaltete er in Hohenlimburg die Olympiade des kleines Mannes, stand mit Stift und Kugelschreiber jeden Donnerstag im Kirchenbergstadion, hatte Stoppuhren bei den Sonderprüfungen im Radfahren oder im Freibad Henkhausen in der Hand. Nun ist Schluss!

1996 übernahm Haase das Amt von Eberhard Willner. In seinem damaligen „Abnahme-Team“ standen neben der heutigen Ehrenvorsitzenden des VfS, Christel Richly auch Renate Kreinberg, Ursula Werkmüller, Jürgen Kramer, Paul Scheffler und Gerhard Reuter. In Haases erstem Amtsjahr absolvierten 141 Sportler aus 14 Vereinen das Sportabzeichen. 22 Jahre später haben in der Turnhalle des Elseyer TV 384 Sportlerinnen und Sportler die begehrten Abzeichen in Gold, Silber und Bronze verliehen bekommen. „In den vergangenen Jahren waren es immer so um die 500 Teilnehmer“, so Mark Krippner. „Um jeden, der sein Sportabzeichen machen wollte und musste, hat er sich akribisch gekümmert.“ Und Regina Gutschank vom Stadtsportbund Hagen: „Die Zahl der Sportabzeichen-Erwerber ist in Hohenlimburg überdurchschnittlich.“

Die steigende Anzahl der Sportabzeichen sind Zeichen, dass es Heinz Haase und seiner Crew immer gelungen ist, die Hohenlimburgerinnen und Hohenlimburger für die Olympiade des kleinen Mannes zu motivieren. Verlässlich stand Haase von April bis Oktober an den Sportstätten zur Verfügung, war stets Ansprechpartner für alle Vereine. Dass die Schüler aus den heimischen Bildungseinrichtungen im heimischen Stadtbezirk seit einigen Jahren ebenfalls die Sportabzeichenprüfungen ablegen können, ist ebenfalls Heinz Haase zu verdanken.

Der Hohenlimburger ist allerdings nicht nur Funktionär. Er selbst legte 41 Mal das Sportabzeichen ab. Langlauf war seine Passion.

Als Marathon-Läufer war er bei jedem Städtemarathon dabei, viermal lief er beim Berlin-Marathon mit. Seine Bestzeit über die 42,195 Kilometer beträgt 3:05 Stunden. Haase war zudem Mitbegründer der Holthauser Lauftruppe – anfängliche Laien machte er mit Erfolg zu Marathon-Läufern. Er wird nach der VfS-Jahreshauptversammlung keine Funktion mehr innehaben, möchte aber weiterhin sportlich aktiv sein. „Heinz hat sich immer als Teamplayer gesehen. Er hat die Ziele mit seiner Crew erreicht“, so Mark Krippner.

Zur Statistik – überlegen war einmal mehr der Elseyer TV, der mit 144 Sportabzeichen die Hohenlimburger Vereinswertung vor dem TuS Oege und dem TV Hohenlimburg 1871 gewann. Aus den Vereinen erwarben 127 Jugendliche und 85 Erwachsene das Sportabzeichen, von den fünf gemeldeten Schulen bekamen die Auszeichnung 174 Kinder und Jugendliche verliehen. Die beste Schulwertung erreichte die Heideschule (69) vor der GS im Kley (59), Im Kley/Teilstandort Reh (25), Gymnasium Hohenlimburg (19) und die Realschule Hohenlimburg (2).

Zum vierten Mal war die komplette Familie Driouch dabei, das Sportabzeichen bekamen Dr. Jamal Driouch mit Junis, Sandra und Soufian. Auch Heinz-Hermann, Nico, Robin und Siegrid Gieß waren zum vierten Mal dabei, jeweils zum dritten Mal die Familie Hüsecken mit Andrea, Luisa und Peter und Familie Dewenter mit Eleni, Uwe und Greta.