Jahresrückblick Interview 2016

Herr Krippner, wie haben Sie die Feiertage verbracht?

Mark Krippner: Sehr, sehr gemütlich und traditionell mit der Familie. Alle sind satt geworden. 2016 war ein Hohenlimburger Sportjahr mit Höhen und Tiefen.

 

Was hat Sie gefreut und was haben Sie bedauert?

Ich möchte mit Letzterem anfangen. Ich bedaure sehr, dass Thorsten Busch den KSV Hohenlimburg verlassen hat. Beim letzten Kampf der Ringer gegen Herdecke habe ich ja noch eine Ansprache gehalten und ihm meinen Dank ausgesprochen. Dass der VfS-Vorsitzende ein Mikrofon ergreift, wenn ein Trainer geht, hat es auch noch nie gegeben. Thorsten Busch war mehr als ein Trainer für den KSV. Ich erinnere mich, dass die Ringer kurz vor der Weihnachtszeit in die zweite Bundesliga aufgestiegen sind, aber dafür eigentlich kein Geld hatten. Daher hat Thorsten Busch auf Geld verzichtet. Er hätte es sich damals auch einfach machen und sich einem anderen Verein anschließend können, was er nicht getan hat. Das hat mich sehr beeindruckt. Sehr erfreulich ist der positive Zusammenhalt der Vereine in Hohenlimburg. Die Handballer besuchen die Ringer und umgekehrt, die Zehner Fußballer haben zusammen mit dem Badminton-Club trainiert. Wenn man sich gegenseitig hilft, ist das sehr positiv, denn nur so geht es.

 

5400 Euro konnte der VfS an Zuschüssen im Dezember 2016 an die Vereine ausschütten. Dürfen sich die Clubs auch 2017 auf zwei finanzielle Rutschen freuen?

Zunächst sind wir stolz auf die 5400 Euro. Ob wir 2017 zweimal Zuschüsse bewilligen können, wissen wir nicht, weil dazwischen ja noch ein Stadtfest liegt. Läuft das gut, werden wir das tun, bei drei Tagen Dauerregen kann die Lage anders aussehen.

 

Wie muss sich ein Laie eine Stadtfestplanung vorstellen?

Wir sind gerade dabei, in die Sponsoren-Akquise zu gehen, was natürlich auch für uns immer schwieriger wird. Wer Interesse hat, uns zu unterstützen, kann sich gerne melden. Wir können Sponsorenpakete schnüren und auf dem Stadtfest präsentieren. Wir machen aus jedem Euro mehr Geld. Wenn wir wissen, was uns an Finanzen zur Verfügung steht, können wir das Musikprogramm planen, danach richtet es sich. Sehr aktiv ist schon Geschäftsführer Peter Hüsecken, der die Zapfzeiten der Vereine einteilt. Anfang des Jahres werden wir Gespräche mit Brauereien über den Bierwagen führen. Nicht so erfreulich ist, dass 2017 Nutzungsgebühren/Energieumlagen auf die Vereine zukommen können.

 

 

 

Wie stehen Sie persönlich dazu?

Es ist geplant, ich halte das für ein Bürokratiemonster. Ich bezweifle, dass man damit Geld spart. Wenn es noch mal zu einer Abstimmung kommen sollte, hoffe ich, dass dagegen gestimmt wird, zumal der Haushalt der Stadt ja positiv ausgefallen ist. Der Überschuss ist höher als die für 2017 einkalkulierten Nutzungsgebühren, sodass man darauf verzichten könnte. Außerdem ist bei der Zusammenstellung der Gebühren Phoenix Hagen mit einberechnet worden. Da Phoenix momentan keine Trainingszeiten in Anspruch nimmt, stimmen die ganzen Berechnungen nicht mehr. Die Halle der Regenbogenschule steht den Vereinen jetzt seit gut zwei Jahren nicht mehr zur Verfügung.

 

Wie sehr ist Ihnen das ein Dorn im Auge?

Die Hallennot ist ein großes Thema in Hohenlimburg, ich nenne da mal die gute Jugendarbeit der HSG Hohenlimburg als ein Beispiel. Ich weiß nicht, ob ich mich ärgern oder freuen soll. Klar ist es gut, dass die Leitungen jetzt saniert werden, ärgerlich natürlich, dass die Halle zwei Jahre für die Vereine nicht zugänglich war. Aber es ist so, wie es ist – ein Fünfer ins Phrasenschwein…

 

Die nächste Fusion steht ins Haus zwischen Eintracht Hohenlimburg und TuS Holthausen. Wie stehen Sie Fusionen gegenüber?

Das maße ich mir nicht an, da Schiedsrichter zu spielen. Das müssen die beiden Vereine beurteilen. Die Entscheidung treffen die beiden Vorstände und die Mitglieder. Als Verband für Sport stehen wir gerne helfend zur Seite, würden moderieren und vermitteln, da eine Fusion immer von Emotionen begleitet ist. Zum Thema Fusionen kann ich nur sagen, dass aus zwei Kranken kein Gesunder wird, aber es durchaus passen kann. Siehe zum Beispiel SC Berchum/Garenfeld.

 

Sind in diesem Jahr Maßnahmen in Hohenlimburger Sportstätten geplant, mit Ausnahme der Regenbogenschule?

Größere Arbeiten stehen meines Wissens nicht an, vielleicht hier und da kleinere Sanierungsmaßnahmen. Ich finde, dass wir stolz sein können auf unsere Sportstätten, siehe zum Beispiel das Kirchenbergstadion und die Rundturnhalle. Auch die vereinseigenen Sportstätten sind vorzeigbar.

 

Klammern wir den Hohenlimburger Sport einmal aus – welche Sportarten sehen Sie sich noch gerne an? Ich gucke mir gerne Dart an und würde da gerne mal eine Veranstaltung besuchen. Zudem bin ich Fan vom 1. FC Köln. Ansonsten sehe ich alle Sportarten gerne, wo es einen Ball oder einen Puck gibt.

Was wünschen Sie den Sportlern und Sie sich persönlich für 2017? Gesundheit natürlich, für mich und meine Familie und den Sportlerinnen und Sportlern, dass sie unbeschwert ihren Sport ausüben können.