Immer für den Notfall gewappnet

Wie ist es eigentlich um die medizinische Versorgung in den heimischen Sportstätten bestimmt? Es herrschte Bestürzung nach dem Tod eines 11-jährigen D-Jugendspielers auf dem Sportplatz des SC Hennen vor gut drei Wochen (diese Zeitung berichtete). Allerdings gab es auch Diskussionen, ob Sportstätten die ähnlich extrem frequentiert sind, nicht besser ausgerüstet werden sollten.

Vor knapp zwei Jahren hat der Verband für Sport in Hohenlimburg einen Defibrillator für die Rundturnhalle angeschafft. Begleitet wurde diese Aktion durch einen Einweisungskursus mit Professor Dr. Thomas Quellmann und dem Apotheker Wolf-Rüdiger Tews.

„Solch ein trauriges Ereignis hält uns immer wieder vor Augen, dass wir in unseren Hallen und Stadien gewappnet sein sollten“, so der VfS-Vorsitzende Mark Krippner. Über die Hintergründe und darüber, ob ein Defibrillator das Leben des Jungen in Hennen hätte retten können, kann und will niemand spekulieren. „Den Eltern, den Sportkameraden und dem Verein wünsche ich viel Kraft bei der Bewältigung dieses Unglücks“, so Krippner weiter. Vorschriften, Sportstätten mit Defibrillatoren auszustatten, gibt es nicht. Das bestätigte Karsten-Thilo Raab, Pressesprecher der Stadt Hagen.

Derzeit gibt es nur Defibrillatoren in der Rundturnhalle Hohenlimburg sowie der Sporthalle Volmetal. „Die in den besagten Sportstätten vorhandenen Defibrillatoren wurden über die Nutzervereine mit Hilfe von ortsansässigen Sponsoren finanziert, angeschafft und installiert und werden auch von diesen gewartet“, so Raab. „Derzeit gibt es keine Pläne, alle Sportstätten flächendeckend mit Defibrillatoren auszustatten. Dies wäre aufgrund der Haushaltslage wohl auch nur mit Hilfe von Sponsoren möglich.“

Wünschenswert ist es natürlich, dass in jedem öffentlichen Gebäude ein solches Gerät vorhanden ist. „Ich werde das Thema auf jeden Fall auf die Tagesordnung für die nächste Sitzung des VfS setzen“, versprach Mark Krippner. „Für das Kirchenbergstadion sollten wir so schnell wie möglich einen Defibrillator aus den Einnahmen des Stadtfestes anschaffen.“

Ebenfalls appelliert der Vorsitzende des Verbandes für Sport, einen Sponsorenaufruf zu starten, um weitere Hallen und Plätze mit solchen Geräten ausrüsten zu können.