Jahresrückblick Interview 2015

Auch das Hohenlimburger Sportjahr geht heute zu Ende. Wie immer am Silvestertag blickt die lokale Presse zusammen mit unserem 1.Vorsitzenden des Verbandes für Sport in Hohenlimburg, Mark Krippner, in einem Interview zurück. Auch werden einige Aussichten auf das Jahr 2016 gewagt.
Herr Krippner, in unserer Weihnachtsausgabe haben wir viele Hohenlimburger Sportler gefragt, was sie zu Weihnachten gerne essen. Was kam denn im Hause Krippner auf den Tisch?
Auch bei uns hat das Weihnachtsessen eine Tradition. Wie in jedem Jahr kommt Hähnchen mit Rotkohl, Klößen und Soßen auf den Tisch.

2015 war wieder ein Jahr mit vielen Erfolgen Hohenlimburger Vereine. Was hat Sie besonders beeindruckt?
Den Gewinn der Meisterschaft in der Oberliga durch die Ringer finde ich wunderbar. Nachdem sie zwei Jahre in der 2. Bundesliga gerungen hatten, hatte so mancher schon die Befürchtung, unsere Ringer könnten nunmehr durchgereicht werden. Gerade deshalb habe ich mich über den beachtlichen Erfolg besonders gefreut.

Auch kleine Vereine, wie der Billard-Sport-Verein, bieten immer wieder Veranstaltungen an und machen regelmäßig auf sich aufmerksam.

 

Wie wichtig sind diese Vereine für die Gesellschaft?
Genau wie die größeren Vereine leisten auch die kleineren Vereine einen immens wichtigen Beitrag für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. So vermitteln Sie unseren Kindern und Jugendlichen wichtige Werte sowie soziale Kompetenz und sind darüber hinaus wahre Integrationsmotoren. Die Bedeutung der kleineren Vereine ist hierbei nicht zu unterschätzen: Ihre Existenz sichert ein vielfältiges Sportangebot unmittelbar vor Ort und schafft somit die Möglichkeit zur individuellen Entfaltung unterschiedlichster Talente.

Was konnte der Verband für Sport aus den Erlösen des Stadtfestes an Zuschüssen an die Vereine weiterleiten?
Der Vorstand vom VfS hat am 28. Dezember über diverse Anträge beraten. Wir konnten eine Summe von 3150 Euro an sechs Vereine ausschütten. Bespielhaft sei hier der HKV erwähnt, der einen hohen Schaden durch einen Wasserrohrbruch hatte. Wir konnten dem Verein einen Zuschuss von 800 Euro gewähren. Zusätzlich konnten wir einen Defibrillator am Kirchenbergstadion installieren lassen. Einen zweiten Defibrillator hat der Apotheker Tews gespendet. Ich finde das eine tolle Sache.

Jüngst haben die Stadtmeisterschaften im Hallenfußball doch noch für positive Schlagzeilen gesorgt. Was waren aber Ihre ersten Gedanken nach der vorläufigen Absage?
Zunächst war ich sehr betroffen als ich hörte, dass dieser schönen Tradition das Aus drohen sollte. Ich habe dann die Verantwortlichen gebeten, nochmals bei befreundeten Vereinen nachzufragen, ob diese einspringen. Leider ohne Erfolg.

Umso schöner finde ich es jetzt, dass der TSK dank des Einsatzes von Herrn Bölük und Herrn Aker eingesprungen ist und diese sportliche Tradition in Hohenlimburg damit bewahrt werden konnte.

Wenn Sie das Jahr 2015 mit 2014 oder 2013 vergleichen – war der Arbeitsaufwand für Sie als VfS-Vorsitzender höher? Oder kann man das nicht vergleichen?
Wie im sonstigen Leben auch, geschehen immer wieder auch unvorhergesehene Dinge, mit denen man nicht geplant hat. Darum beruhigt es mich, dass wir mit Peter Hüsecken, Heinz Haase, Günter Bauch, Klaus Peter Hornung, Michele Colonna und Manfred Theimann ein sehr gut funktionierendes Team haben, dass solche Dinge bewältigen kann. An dieser Stelle möchte ich mich bei allen Helfern für ihren Einsatz und ihr Engagement bedanken.

Wir schauen auf 2016. Wieder bringt Stadtkämmerer Christoph Gerbersmann die Sportstätten-Nutzungsgebühr ins Spiel. Wie schätzen Sie die Chancen ein, dass sie bei der derartigen Haushaltslage erneut abgewendet werden kann?
Das vermag ich nicht zu sagen. Ärgerlich ist es aber, dass die Verwaltungsspitze diese Gebühr überhaupt wieder ins Spiel bringt. Der Stadtrat hat die Nutzungsgebühr erst vor kurzem abgelehnt. Das mögliche Einsparungspotenzial wurde dabei durch eine andere Maßnahme kompensiert. Damit sollte diese den Sport massiv belastende Gebühr endgültig vom Tisch der Sportfamilie sein. Dies umso mehr, weil der Vorteil für die Stadt durch diese Gebühr in keinem Verhältnis zur Belastung der Sportlerinnen und Sportler steht.

Flüchtlinge sind ein großes Thema, einige Vereine aus dem Stadtgebiet haben sie schon bei einmaligen Veranstaltungen integriert. Halten Sie in Hohenlimburg einen eigenständigen Verein mit Flüchtlingen wie „Hagen United“ für möglich?
Das ehrenamtliche Engagement der zahlreichen Helfer um Peter Loche herum ist ganz besonders herauszuheben. Vor ihrem Einsatz ziehe ich ausdrücklich meinen Hut. Ich bin davon überzeugt, dass sie mit „Hagen United“ einen wichtigen Beitrag leisten, um den Flüchtlingen Alltagsstruktur zu geben und ihnen mit der Möglichkeit sportlicher Betätigung eine gute und sinnvolle Gelegenheit bieten, sich körperlich zu verausgaben. In diesem Zusammenhang ist es auch das richtige Zeichen vom DFB, die Mannschaft am regulären Ligabetrieb teilnehmen zu lassen. Allerdings sollte meines Erachtens ein selbstständiger Verein für Flüchtlinge nur eine vorübergehende Einrichtung als Zwischenlösung im Sinne einer ersten Anlaufmöglichkeit sein. Denn die beste Integration findet in den bereits bestehenden Vereinen statt.

Wir durften schon erfahren, dass eine Sanierung des Nebengebäudes im Kirchenbergstadion auf der Agenda steht. Sind sonst noch größere Maßnahmen in Hohenlimburger Sportstätten geplant?
Leider hat der Rat der Stadt Hagen die sich mit dem Konjunkturpaket des Bundes auftuende Chance Bundesmittel ins Lennebad zu investieren nicht genutzt. Weitere Maßnahmen sind mir nicht bekannt.

Zum Abschluss – was wünschen Sie sich persönlich für das Jahr 2016 und was wünschen Sie sich von den Vereinen und für die Vereine?
Gesundheit für meine Liebsten ist für mich persönlich das wichtigste. Sportlich wünsche ich mir für die Wassersport-Stadt Hohenlimburg den Erhalt und die Rettung des Lennebades. Von den Vereinen wünsche ich mir tatkräftige Unterstützung für das Stadtfest – hier wird jede zupackende Hand gebraucht. An dieser Stelle möchte ich alle Interessierten auch auf unsere Auftritte im sozialen Netzwerk Facebook und im Internet aufmerksam machen. Sie finden uns unter: Facebook.com/verbandfuersportinhohenlimburg und www.vfs-hohenlimburg.de